Die Eingewöhnung


Für die Eingewöhnung gilt das Beispiel vom Stein. Die Erwachsenen sind viel größer als die Kinder. Wenn ein fremder Erwachsener auf ein kleines Kind zukommt, ist es vergleichbar mit einem Stein, der auf das Kind zurollt. Das erzeugt erst einmal Angst. Kniet oder setzt sich der Erwachsene in die Nähe und baut eine Beziehung durch Augenkontakt und Beobachtung auf, ist es für das kleine Kind nicht mehr bedrohlich.

 

In der Eingewöhnung ist es wichtig, dass die Eltern sich aufgehoben und angenommen fühlen, mit ihren Ängsten und Zweifeln, da sie ihr Kind in eine Betreuungssituation geben und in dieser Zeit von ihrem Kind getrennt sind. Das Kind selbst gewöhnt sich ein. Dabei helfen der Rhythmus des Tagesablaufs, die allmähliche Vertrautheit der Räumlichkeiten, der Betreuungsperson und der Gruppe der anderen Kinder.

 

Kuno Beller hat an der FU Berlin das Berliner Modell der Kleinkindpädagogik zur Eingewöhnung entwickelt. Auf dieser Grundlage entwickelte Kuno Beller das wissenschaftliche Projekt „Modellprojekt Frühförderung von Kleinstkindern durch Unterstützung junger Familien bei der Erziehungsaufgabe und durch pädagogische Qualifizierung von Krippen“. Aus den Ergebnissen entstand das Münchner Eingewöhnungsmodell. Das Münchner Eingewöhnungsmodell basiert auf dem Beziehungsdreieck zwischen Kind, Elternteil (vertraute familiäre Bezugsperson) und der Betreuungsperson.